Die Mikrobiota des Pferdes geht ins Rennen

In diesem Artikel befassen wir uns mit der entscheidenden Rolle der Darmmikrobiota bei Pferden und ihrem Einfluss auf den Energiestoffwechsel, insbesondere bei Sportpferden. Studien haben den Einfluss der Mikrobiota-Vielfalt in verschiedenen Kontexten wie Fohlenentwöhnung, Ausdauertraining und Stresssituationen in der Box im Vergleich zur Weide hervorgehoben.

Durch die weitere Erforschung des Wissens über die Darmmikrobiota eröffnet sich eine vielversprechende Perspektive für eine individuellere Tierernährung, die darauf abzielt, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Pferde zu verbessern. Trotz dieser Fortschritte räumen die Forscher jedoch ein, dass ein vollständiges Verständnis der Interaktionen zwischen den Mikroorganismen im Darm und dem Wirtsorganismus noch aussteht.

Forscher haben sich daran gemacht, einen Genkatalog der Mikroorganismen zu erstellen, die die Darmmikrobiota bilden, indem sie die Darmmikrobiota von elf Distanzpferden analysierten. Sie identifizierten mehr als 25 Millionen Gene, die zu 4.696 verschiedenen Bakteriengattungen gehören. Diese Daten wurden bioinformatisch verarbeitet, um 329 neue, vollständige Bakteriengenome zusammenzustellen.

Mithilfe mathematischer Modelle wurden diese Informationen mit physiologischen, Herz- und Blutanalysen während des Trainings korreliert. Die Ergebnisse deuten auf einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung der Mikrobiota und der kardiovaskulären Leistungsfähigkeit der Pferde während der Belastung hin und unterstreichen die Vorteile einer diversifizierten Mikrobiota. Pferde mit einer weniger diversifizierten Mikrobiota, die besonders reich an Bakterien der Gattung Lachnospiraceae war, zeigten eine geringere Erholung nach Ausdauerbelastungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Durchbruch einen Ausblick auf eine noch besser angepasste und individualisierte Tierernährung bietet, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde sowie ihr natürliches Sportpotenzial fördert. Dies könnte spezifische Ernährungsanpassungen und den gezielten Einsatz von Probiotika beinhalten.

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